Wie gefährlich ist der Konsum von Drogen wirklich? Und was hat das mit der eigenen Zukunft zu tun? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Schüler*innen der 9. Klassen der Kooperativen Gesamtschule Kirchberg.
Mit finanzieller Unterstützung der BARMER Krankenkasse und der Pronova BKK gestaltete Mental Health Coachin Norina Rausch vom Jugendmigrationsdienst (JMD) Simmern gemeinsam mit einem Referenten des Programms „Gelebte Suchtprävention“ einen Workshop.
Der Referent berichtete offen von seinen eigenen Erfahrungen mit Drogenkonsum und beantwortete zahlreiche Fragen der Jugendlichen. Neben anschaulichen Erklärungen zu den biologischen und chemischen Auswirkungen von Suchtmitteln ging es vor allem um seine persönliche Geschichte: den Einstieg mit dem ersten Joint, den schnellen Übergang zu härteren Substanzen wie Ecstasy und Crystal Meth, und schließlich den schwierigen, aber erfolgreichen Weg in ein cleanes Leben. Dabei schilderte er eindrucksvoll, wie ihn sein früherer Konsum bis heute gesundheitlich belastet und beeinflusst.
Ergänzt wurde der Workshop durch eine anonyme Schüler*innen-Umfrage zu Konsumerfahrungen mit Medien, Nikotin, Cannabis oder Alkohol. Die Ergebnisse wurden anschließend gemeinsam aufgegriffen und boten wertvolle Gesprächsanlässe. Die Jugendlichen hatten so die Möglichkeit, ihre eigenen Erfahrungen, Unsicherheiten und Beobachtungen einzubringen. Gleichzeitig erhielten sie die Empfehlung, sich rechtzeitig persönliche Strategien zurechtzulegen, um in möglichen Konsumsituationen bewusst und vorbereitet reagieren zu können, anstatt unvorbereitet hineinzustolpern.
Die Schüler*innen zeigten sich deutlich beeindruckt von dem Workshop. Viele berichteten, dass sie nun anders über Drogen und deren Risiken denken und sich durch die persönlichen Schilderungen des Referenten der Gefahren noch bewusster geworden sind. Der Workshop sei „ganz anders“ gewesen als bisherige Präventionsangebote – authentisch, ehrlich und nah an ihrer Lebenswelt. Von der überraschenden Erkenntnis über die Schnelligkeit der Suchtentwicklung bis hin zum Wunsch, den Referenten wiederzusehen, wurde deutlich, dass die Veranstaltung nicht nur informierte, sondern nachhaltig zum Nachdenken angeregt hat.