Einen ganz besonderen Schulvormittag erlebten die Mädchen der Klasse 7f der Kooperativen Gesamtschule Kirchberg unter dem Motto: Girls only! Während die Jungen parallel mit dem Schulsozialarbeiter an einem Teamtag teilnahmen, drehte sich für die Mädchen alles um Stärken, Selbstvertrauen und Zusammenhalt. Begleitet wurden sie dabei von zwei engagierten Lehrkräften und Mental Health Coachin Norina Rausch vom Jugendmigrationsdienst (JMD) Simmern.
Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück in entspannter Atmosphäre. Schnell entwickelte sich ein offenes Gespräch über aktuelle Herausforderungen im Klassenalltag – insbesondere über Beleidigungen und Hänseleien – sowie darüber, welche Gefühle diese hervorrufen und wie man besser damit umgehen kann. Anschließend rückten die individuellen Stärken und Ressourcen der Schülerinnen in den Mittelpunkt.
- Was hilft in stressigen oder traurigen Momenten?
- Wer ist für mich da?
- Was kann ich richtig gut?
Diese Fragen beantworteten die Mädchen nicht nur für sich selbst, sondern erhielten auch Rückmeldungen von ihren Mitschülerinnen, den Lehrkräften und der Mental Health Coachin. Viele staunten über das Bild, das andere von ihnen hatten: „Denkt ihr wirklich, dass das meine Stärke ist?“ oder „Ich hätte nie gedacht, dass andere mich so sehen.“
Ein besonders berührender Moment entstand, als eine Schülerin beiläufig erwähnte: „Du erinnerst mich dabei immer an einen Löwen.“ Diese Aussage inspirierte die Gruppe zu einem kreativen Austausch: Welches Tier steht für welche Stärke? Was macht einen Panther, eine Schildkröte oder eine Eule besonders? Schließlich wurden zentrale persönliche Stärken auf Kärtchen geschrieben und auf einem Tisch ausgelegt – ein buntes und eindrucksvolles Bild der Vielfalt und Potenziale innerhalb der Klasse.
Zum Abschluss erhielten die Mädchen kleine, liebevoll gepackte „Wohlfühltüten“ – vorbereitet von Norina Rausch. Neben Nervennahrung und einer Duftkerze enthielten sie auch Informationsmaterial des Frauennotrufs und zum JMD-Programm Mental Health Coaches allgemein. Die Rückmeldungen der Schülerinnen waren durchweg positiv – viele wünschten sich eine Wiederholung: „Der Vormittag hat total Spaß gemacht. Können wir das bitte nochmal machen?“ Mit dem Wunsch, dass die Mädchen ihre Stärken weiterhin im Blick behalten und sich gegenseitig unterstützen, endete ein inspirierender und bestärkender Vormittag – ein Schritt hin zu mehr Selbstvertrauen und Miteinander.
Ein Beitrag von:
Norina Rausch, Mental Health Coaches JMD Simmern/Servicebüro Jugendmigrationsdienste; Fotos: Norina Rausch
