Ein besonderes Angebot hat die Mental Heath Coachin Pia Koster vom Jugendmigrationsdienst (JMD) Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf an ihrer Kooperationsschule Schule am Schloss umgesetzt: Mit der „Schüler*innenausbildung zu Mental Health Buddies" kam sie dem Wunsch der Jugendlichen nach, gleichaltrige Ansprechpersonen für mentale Gesundheit zu finden. Ziel war es, Strukturen zu schaffen, die in den Schulalltag integriert werden können, um das Präventionsangebot im Rahmen des JMD-Modellvorhabens Mental Health Coaches weiter auszubauen und Ansprechpartner*innen im Jugendalter zu ergänzen. Ein zentraler Bestandteil ist dabei die Mitwirkung der ausgebildeten Schüler*innen bei der Ausbildung der nachfolgenden Generation von Mental Health Buddies.
Das Seminar richtete sich an interessierte Schüler*innen der 9. Jahrgangsstufe und zielte darauf ab, sie zu befähigen, als erste niedrigschwellige Anlaufstelle für Rat- und Hilfeersuchen zu dienen und die mentale Gesundheitsförderung in der Schule zu unterstützen. Es wurde grundlegendes Wissen über mentale Gesundheit, verbesserte Kommunikations- und Gesprächsführungsfähigkeiten, Techniken zur Selbstfürsorge und Stressbewältigung sowie zum Umgang mit Krisensituationen vermittelt.
Durchgeführt wurde das Seminar in der Schule von Pia Koster und der externen Referentin Janina Popovic. Diese legten den Fokus zunächst auf die präsentationsgestützte Wissensvermittlung, die durch Spiele, Quiz-Formate, Reflexionsaufgaben und Gruppendiskussionen sowie das Ansehen kurzer Info-Filme ergänzt wurde. Darauf aufbauend vermittelten sie entspannungspädagogische Techniken und Achtsamkeitsübungen, weitere Reflexionsaufgaben, Gruppenarbeit und Diskussionen sowie Rollenspiele. Am Ende des mehrtägigen Blockseminars wurde das erworbene Wissen anhand fiktiver Fallbeispiele praktisch angewendet. In Kleingruppen lag der Fokus darauf, Strategien für den Transfer in den Schulalltag zu entwickeln.
Die ersten Rückmeldungen zum Blockseminar waren sehr positiv. Insgesamt nahmen 15 Schüler*innen teil, und das Programm bot eine gelungene Mischung aus Impulsen, Vorträgen sowie Selbstreflexions- und Gruppenaufgaben. Der Gruppenbildungsprozess wurde zu Beginn durch Teambuildingspiele unterstützt und im Laufe der Ausbildung kontinuierlich betont.
Die kurzfristigen Ziele des Projekts konnten erreicht werden: Die Schüler*innen entwickelten ein grundlegendes Verständnis für mentale Gesundheit, erlernten Techniken zur Selbstfürsorge und Stressbewältigung, verbesserten ihre Kommunikationsfähigkeiten und wurden dafür sensibilisiert, wie auf Krisensituationen reagiert werden kann. Durch fortlaufende Unterstützung und regelmäßige Austauschformate stellt Pia Koster sicher, dass die geschulten Jugendlichen sich mit ihrer Rolle als Mental Health Buddies wohlfühlen und auch langfristig als Ansprechpersonen für ihre Mitschüler*innen wirken können.
Ein Beitrag von:
Pia Koster, Mental Health Coaches JMD Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf/Servicebüro Jugendmigrationsdienste; Fotos: Pia Koster