Jugendliche sind anfällig für psychische Gesundheitsprobleme wie Depressionen, Angstzustände und Essstörungen, die ihr Wohlbefinden und auch ihre sexuelle Gesundheit beeinträchtigen können. Dazu hat Mental Health Coachin Anna Rylko die dreiteilige Workshopreihe „Mentale Gesundheit und Sexualität“ organisiert.
Ziel war es, die Beziehung zwischen mentaler Gesundheit und Sexualität zu erklären, das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und präventive Strategien zu vermitteln. Die Workshops umfassten verschiedene Methoden und Aktivitäten, um die Schüler*innen aktiv einzubeziehen, das Lernen zu fördern und eine offene Diskussion zu ermöglichen. Das Verständnis und die Förderung des Wohlbefindens zu unterstützen, stand dabei im Fokus der Präventionsmaßnahme.
Am ersten Workshoptag wurde zunächst ein Bewusstsein für persönliche Herausforderungen entwickelt. Die Schüler*innen sortierten Fallbeispiele auf einer „Problemskala“. Die resultierende Diskussion verdeutlichte, dass die Wahrnehmung von Problemen immer subjektiv ist und das Sprechen darüber besondere Sensibilität erfordert. Ziel war es, die Kommunikationsfähigkeit der Schüler*innen zu stärken und ein offenes, vertrauensvolles Gesprächsklima zu schaffen. Im weiteren Verlauf wurden Strategien zum Umgang mit Problemen erarbeitet und niedrigschwellige Unterstützungsangebote wie Akkupressurringe vorgestellt. Dies sollte verdeutlichen, dass es verschiedene Lösungsstrategien für Probleme gibt, die auf individuellen Ressourcen sowie auf Austausch mit anderen basieren können.
Der zweite Workshoptag wurde vom externen Anbieter Dare2Care durchgeführt. Hier lag der Schwerpunkt auf der altersgerechten Entwicklung eines gesunden Selbstbilds und einer gesunden Sexualität. Die Jugendlichen tauschten sich zu sexuellen Normen und gesellschaftlichen Vorbehalten gegenüber sexueller und geschlechtlicher Vielfalt aus. Sie wurden darin bestärkt, ihre Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen und für diese einzustehen – in einem sicheren, diskriminierungsfreien und unterstützenden Raum – und konnten dadurch offen über Sexualität sprechen, ihr Wissen erweitern und eine positive Einstellung zur eigenen Sexualität entwickeln.
Am dritten Workshoptag standen mit Krav Maga schnelle und effektive Selbstverteidigungstechniken auf dem Programm. In dem intensiven Selbstverteidigungskurs lernten die Jugendlichen von erfahrenen Trainer*innen des Sportclubs „K3 Wuppertal“, wie sie sich in Gefahrensituationen effektiv verteidigen können. Im Kurs probten die Jugendlichen grundlegende Griffe, Tritte und Befreiungstechniken, die ihnen im Ernstfall helfen können, sich gegen Angreifer*innen zu schützen. Neben den praktischen Übungen lag ein weiterer Schwerpunkt des Kurses auf der Stärkung des Selbstbewusstseins. In Rollenspielen wurden Gefahrensituationen simuliert, in denen es darum ging, ruhig zu bleiben und entschlossen zu handeln. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, an einem solchen wertvollen Training teilzunehmen", so Schulleiter Andreas Lensing begeistert, denn „Selbstverteidigung ist ein wichtiges Thema, und wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, sich zu schützen und selbstbewusst durchs Leben zu gehen."
Die Workshopreihe zu mentaler Gesundheit und Sexualität gab Anlass für vielfältige Gespräche und bot eine wertvolle Gelegenheit, um das Verständnis für die Verbindung zwischen psychischer Gesundheit und sexuellem Wohlbefinden zu vertiefen.
Ein Beitrag von:
Anna Rylko, Mental Health Coaches JMD Ennepe-Ruhr-Kreis/Servicebüro Jugendmigrationsdienste; Fotos: Anna Rylko